Ein ehemaliger Küchenleiter berichtet

Ein ehemaliger Küchenleiter berichtet über den Aufbau der Unteroffiziersschule

Am 01.10.1968 meldete ich mich, bei Oberstleutnant Protz, zum Dienstantritt in Prora. Damit war ich der 3. Angehörige der NVA, in der neu aufzubauenden Unteroffizierschule.

Oberstleutnant Protz, war der Leiter des Aufbaustabes.
Hauptmann Domscheid, sein Stellvertreter, „Mädchen“ für alles.
Stabsfeldwebel Schreiber, Küchenleiter.

Nach 12 Monaten war ich wieder in der Kaserne, in der ich bereits 8 Dienstjahre verbracht hatte. Die Kaserne glich einer Großbaustelle. Die baulichen Maßnahmen waren weit vorangeschritten. Die großen Schlafsäle, in denen fast 40 Armeeangehörigen geschlafen hatten, waren umgebaut in kleine Soldatenstuben.

Meine Aufgabe war es, die Verpflegungsversorgung für ca. 30 Armeeangehörige vorzubereiten, die ab Mitte Oktober zu versetzt wurden. In meinem Dienstzimmer stand 1 Tisch, 1 Schreibarbeitstisch, 1 Schrank und ein Spiegel. Kein Blatt Papier, kein Bleistift, nichts. Weder Teller noch andere Geschirrteile einfach nichts.

Durch das MfNV unter deren Führung der Aufbau erfolgte, wurde dann angewiesen, dass das MSR 29 die benötigten Ausrüstungen und Lebensmittel bereitzustellen hatte. Diese Weisung traf auf keine „Gegenliebe“!
Als Regiment welches den Standortältesten stellte und es abzusehen war, dass dieser dann durch die TUS gestellt wurde. Die bisher gute Zusammenarbeit gab es aus unerklärlichen Gründen nicht mehr, obwohl ich alle Angehörigen um den Verpflegungsoffizier Major Deuble gut kannte.

Es war schon fast einmalig für nur 30 Essenteilnehmer zu kochen. Diese Festlegung hatte durchaus ihre Berechtigung, da ständig neue Zuversetzungen erfolgten. Die Versetzten wurden alle in dem Winkelbau untergebracht, der als Wohnheim umgebaut war. Die Offiziersküche des MSR 29 war mindestens 1,5 km entfernt, da wäre bei 3 Mahlzeiten viel zeit verlaufen worden.

Gewohnt war ich für über 1000 Armeengehörige zu kochen, aber nicht für 30 Gäste.
Aber auch das wurde gelöst. Die Versorgung erfolgte in der zukünftigen Gästeküche.

Zuversetzungen wurden:

Oberstleutnant Radke,
Oberstleutnant Wiedemann, Artillerie-Technik und Bewaffnung
Oberstleutnant Nickel, Panzer-Technik
Hauptmann Münch, Nachrichten-Technik

Des weitern einige Kraftfahrer und zwei Köche.

So begann die Arbeit in Prora. Wir wussten zwar, dass eine Unteroffizierschule für den Technischen Bereich aufgebaut wurde. Die genaue Bezeichnung wurde später festgelegt.


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